INHALT
873 nach Christus: Vom eigenen König verbannt, nimmt eine Horde furchtloser Wikinger Kurs auf Britannien. Ihr Ziel: das Kloster Lindisfarne mit seinen Goldschätzen, die sie unter ihrem draufgängerischen Anführer Asbjörn (Tom Hopper) plündern wollen, um sich vom auferlegten Bann freizukaufen. Von einem schweren Sturm überrascht, zerschellt ihr Drachenboot jedoch an den Felsen vor der schottischen Küste. Gestrandet auf feindlichem Gebiet, ist ihre einzige Chance, sich in das Danelag, eine entfernt gelegene Wikingersiedlung, zu retten. Auf ihrem beschwerlichen Weg durch die Highlands bringen die Krieger Lady Inghean (Charlie Murphy), die mutige Tochter des schottischen Königs Dunchaid (Danny Keogh), in ihre Gewalt. Die Verbannten wittern ihre Chance auf ein beträchtliches Lösegeld. Doch Dunchaid hetzt den Entführern sein berüchtigtes „Wolfsrudel“ auf den Hals. Dieser Söldnertrupp ist wegen seiner Grausamkeit im ganzen Land gefürchtet.
Nur durch die Unterstützung des geheimnisvollen Mönchs Conall (Ryan Kwanten) entkommen die harten Nordmänner im allerletzten Moment den Angriffen der zu allem entschlossenen „Wölfe“ und ihres erbarmungslosen Anführers Hjorr (Ed Skrein). Conall führt die Wikinger auf den längst vergessenen „Pfad der Schlange“, den einzig sicheren Weg ins Danelag. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt – eine Jagd auf Leben und Tod.
CREW
Regie:
Claudio Fäh
Drehbuch:
Bastian Zach, Matthias Bauer
Produzenten:
Ralph S. Dietrich, Karin G. Dietrich, Daniel Höltschi, Frank Kaminski, Ulrich Stiehm, Marco Del Bianco, Rolf Wappenschmitt
Koproduzenten:
Gishelher Venzke, Bertha Spieker
Kamera:
Lorenzo Senatore
Casting:
Kelly Valentine Hendry
Kostüme:
Moira Anne Meyer, Riccarda Merten-Eicher
Make-up Design:
Ayten Morgenstern
Special Make-up Effects:
Jaco Snyman
Produktionsdesign:
Tom Hannam, Shane Bunce
Art Director:
Patrick O’Connor
Stunt-Koordinator:
Anthony Mo Marais
Förderer:
nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH, National Film and Video Foundation South Africa, Department Trade and Industry
Location Suche
Vorausgegangen war eine intensive Suche nach der perfekten Location. Schottland, der eigentliche Ort der Filmhandlung, schied frühzeitig wegen seiner extrem hohen Produktionskosten aus. Nordirland schien eine gute Alternative zu sein, doch als das Land den Zuschlag für den Fernsehserienhit „Game of Thrones“ bekam, konzentrierten sich sämtliche Fördergelder und filmische Arbeitskräfte auf dieses Projekt. Island beeindruckte die Produzenten durch seine schroffe Landschaft, doch der Inselstaat im Atlantischen Ozean bietet nur kleine Islandpferde. „Unsere eigenen Pferde hätten wir nur mit einer Quarantänezeit von vier Monaten mitbringen und hinterher nicht mehr ausführen dürfen“, sagt Produzent Daniel Höltschi.
„Als Frank Kaminski Südafrika vorschlug, dachte ich zuerst, er wäre verrückt“, verrät Regisseur Claudio Fäh. „Doch nachdem ich Fotos von möglichen Locations gesehen hatte, war ich total überzeugt, den Film dort und nicht in Bulgarien oder im echten Schottland drehen zu wollen“. Die vielfältige Landschaft Südafrikas bietet Steilküsten und Highlands, wie man sie in Schottland findet, aber zugleich auch das passende Klima. „Die meisten Leute meinen, in Afrika scheine immer die Sonne, und wissen gar nicht, dass der Winter im südlichen Teil des Landes sehr regnerisch, kalt und stürmisch sein kann“, sagt Frank Kaminski.
Duelle und Schlachten
Für die perfekt choreographierten Kampfszenen waren Stunt-Koordinator Anthony Mo Marais und sein aus 35 Stuntleuten bestehendes Team verantwortlich. Der Südafrikaner hatte die Schauspieler schon vor Drehbeginn intensiv auf die vielen Duelle und Schlachten vorbereitet. „Wir haben Schwerter aus Stahl verwendet, die ernsthafte Verletzungen an Fingern oder am Kopf verursachen könnten“, erklärt Anthony Mo Marais. Entsprechend mussten die Schauspieler lernen, im Kampf den richtigen Abstand zum Gegner zu finden. In heiklen Situationen übernahmen Stuntleute die Parts, doch wann immer möglich, durften die Schauspieler selbst ran. „Die Kämpfe sind nie over the top, sondern sehen immer realistisch, hart und brutal aus“, sagt Johan Hegg. Wenn bestimmte Aktionen selbst für erfahrene Stuntleute zu heikel waren, kamen Dummys, also künstliche Körper, aus der Werkstatt Dreamsmith zum Einsatz.
Waffen und Kampfstile
Alle Wikinger und Wölfe verwenden unterschiedliche Waffen und individuelle Kampfstile. So kommen neben Schwertern auch Äxte, Dolche, Pfeil und Bogen, eine Armbrust und ein Stock zum Einsatz.
Tom Hopper, der dank seiner Rolle in der Piratenserie „Black Sails“ den Umgang mit Schwertern gewohnt war, benutzt als Asbjörn vor allem ein Breitschwert. Darrell D'Silva schwingt als Gunnar eine schwere Axt, Ken Duken trainierte den Einsatz von Pfeil und Bogen. „Thorald benutzt eine alte Technik, mit der er den nächsten Pfeil abschießen kann, während der zuvor geschossene Pfeil noch in der Luft ist“, sagt Ken Duken. „Ich bekam vom Regisseur einen Videolink, der den dänischen Bogenschützen Lars Andersen beim Einsatz dieser Technik zeigt. Ich habe es mir selbst beigebracht und von Lars Andersen weitere Videos mit vielen Tipps bekommen. Ich war überrascht, wie schnell ich am Ende Pfeile abfeuern konnte.“
Ed Skrein setzt als brutaler Söldner Hjorr auf ein langes Schwert und einen Dolch mit geschnitzten Wolfsmotiven am Griff. „Hjorrs Stärke liegt in seiner Aggression“, erklärt Ed Skrein. „Sein Kampfstil unterscheidet sich von den agilen und wohlüberlegten Bewegungen des Wikingers Asbjörn. Bei Hjorr ist alles dreckiger, gemeiner, brutaler.